Probleme mit Lehrerin

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01.11.2016 17:52
#1
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Hallo, wir haben unseren Sohn 7 Jahre inkludiert eingeschult damit die Lehrerin Unterstütztung im Umgang mit unserem Sohn erhält und wir Unterstützung im Umgang mit der Schule. Jetzt gibt es Probleme im Umgang mit den Mitschülern da er ständig versucht sich kräftemäßig zu messen. Die Lehrerin ist nicht bereit auf die Empfehlungen der Inklusionslehrerin einzugehen weil sie sich dazu nicht in der Lage sieht. Jetzt habe ich Angst, dass er in Situationen gedrängt wird die ihn überfordern und es zum Rausschmiss kommt - vielleicht nicht ganz ungewollt von der Lehrerin.... Habt ihr eine Idee was machen? Der Schulleiter scheint übrigens die Vorgehensweise zu teilen


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01.11.2016 19:47 (zuletzt bearbeitet: 01.11.2016 19:49)
avatar  smilla
#2
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Hallo Blätterspiel,

da ich Dich hier noch nicht gelesen habe, nehme ich an Du bist neu hier?! Deswegen ein herzliches Willkommen in unserem Forum wo es schon sehr oft um genau dieses und viele andere Schulthemen ging!!

Dein Beitrag zeigt, warum Inklusion für mich schon mehrmals in Folge mein "Persönliches Unwort des Jahres" war!!
Leider gibt es sehr häufig Diskrepanzen zwischen Lehrerinnen und Förderschulkräften, denn beide machen oft das, was Dein Sohn macht:
Kräfte messen

Beide haben völlig unterschiedliche Intentionen, Lehrerin zu sein und das kracht dann eben!!

Vielleicht könntest Du etwas mehr über Dich und Deine Situation schreiben?! Besucht Dein Sohn die inklusive Klasse als "normaler" Schüler oder gibt es Schwierigkeiten die ihn somit zum Inklusivkind machen, vielleicht einen Förderbedarf?

Es ist natürlich erstmal ein total machtloses Gefühl wenn man gegen diese Mauern prallt, die die Schule gerne aufstellt um sich nicht die Butter vom Brot nehmen zu lassen!! Doof auch, dass der Schulleiter anscheinend auch nicht wirklich weiss was inklusiv eigentlich sein soll

Allerdings sind das auch oft Einschüchterungstaktiken weil die Schule eben nicht wirklich Bock auf Kinder hat, die eben nicht artig mitschwimmen!!

Aber, nicht einschüchtern lassen!! Dein Kind ist in einer Inklusionsklasse mit zwei Lehrkräften, auch wenn es nicht so klappt. Darauf kannst Du Dich berufen! Vielleicht könntest Du ein Gespräch vorschlagen um einmal abzustecken wie der Hase laufen soll!?
Erstmal mit den beiden Lehrerinnen? Wurde im Vorfeld, als Dein Sohn in diese Klasse kam, ein Förderplan erstellt?

Bei schulischen Problemen können Dir auch sehr gut die Leute einer Erziehungsberatungsstelle helfen. Oftmals erleben sie ja solche Dinge Tag für Tag und Du kannst da viele Tipps bekommen wie Du Dich im Ungang mit der Schule verhalten sollst. Vielleicht habt Ihr ja eine in der Nähe?!

Die Dame "unserer Erziehungsberatungsstelle des Vetrauens" ist schon mehrfach mit in der Schule gewesen und hat dort kräftig auf den Putz gehauen

Nimm`Dir für Schulgespräche unbedingt jemanden zur Unterstützung mit, sonst ist es wie im Gericht...ein wirklich blödes Gefühl!


Aber erstmal versuchen locker zu bleiben und der Schule signalisieren:"Ich bin stark, kooperativ aber nicht dazu geeignet mich von Euch ins Bockshorn jagen zu lassen!!!!"

Ich freue mich mehr von Dir zu lesen.


smilla


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02.11.2016 07:24
#3
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Hallo Smilla, wie aufmerksam, vielen Dank für die Liebe Aufnahme!

Es ist eine normale kleine Grundschule mit angeschlossenem Hort. Die Inklusionslehrerin kommt 2 Std/Woche. Mein Sohn bekommt Methylphenidat. Im Hort kommen die Kinder gut klar weil die meisten Älter, größer und stärker sind. Erziehungshilfe hatten wir auch endete aber mit Eintritt in die Schule.

Einschüchterung triffts wirklich gut! Ich hatte mit Problemen um Unterricht gerechnet, statt dessen gibt es diese unbeabsichtigen Momenten. Hätte niemals damit gerechnet dass man die Empfehlungen der Inklusionslehrerin nicht umsetzen kann/will. Habe seit drei Wochen Magenschmerzen weil ich so hilflos bin ich kann die Probleme in der Schule nicht lösen, ich hab doch schon extra die Inklusion beantragt und mein Sohn bekommt Methylphenidat, außerdem macht er nix schlimmes außer, dass er versucht sich kräftemäßig zu messen, die Kinder in seiner Klasse sind dem nicht gewachsen.

Die Einschüchterungen klappen habe Angst, dass sie ihn los werden wollen. Noch geht mein Sohn gerne in die Schule, was wenn das kippt :( Wir sind doch sowieso alle schon an der Grenze unsere Kräfte .
Liebe Grüße und einen guten Start in den Tag


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02.11.2016 08:12
avatar  Funky
#4
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Hallo,
Wir sind auch auf einer inklusionsschule. Und hatten die ersten zwei Jahre auch diese Schwierigkeiten,
erstmal so schnell fliegt kein Kind von der schule.
Außerdem ist es ihr Job dein Kind zu inkludieren , dafür werden sie stattlich unterstützt.
Hast du mal nachgefragt ob sie erfahrungen mit adhs Kindern gemacht haben.
Wenn nicht es gibt tolle Bücher für Lehrer mit guten Ratschlägen, unsere Klassenlehrerin war echt begeistert davon und hat es geschafft das unser Junior zu den klassenbesten gehört und inzwischen auch von seinen Mitschülern nichtehrlich geärgert wird, er wurde sogar fast Klassensprecher.
Und wie schon erwähnt wurde, in der Ruhe liegt die Kraft.
Ich musste auch die ersten zwei jahre alle 6-8 Woche in der schule anrücken, und mir mit schulausschluss drohen lassen, bis wir endlich die richtige Lösung gefunden haben.
Junior bekam ein BelohnungSystem mit stempeln, immer wenn er es geschafft hat die anderen nicht zu ärgern bekam er einen Stempel und bei zehn gesammelten stempeln durfte er sich im Sport ein Spiel wünschen.
Vielleicht ist es auch ein guter Plan an eurer schule.


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02.11.2016 08:54
#5
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Danke!!!!!! Das macht Mut bin froh euch zu haben :-)


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02.11.2016 09:01
avatar  smilla
#6
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Zitat
Wenn nicht es gibt tolle Bücher für Lehrer mit guten Ratschlägen,



Die gibt es in der Tat, allerdings eher weniger Lehrer die glücklich darüber sind, wenn Eltern ihnen diese vor die Nase legen
Irgendwie muss das ganze so gedreht werden dass die Lehrer das Gefühl haben sie hätten die genialen Ideen...

Hat Dein Sohn eine ADHS Diagnose? Weiss die Schule darüber Bescheid? Ist die ganze Schule inklusiv oder nur einzelne Klassen?

Gruss, smilla


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02.11.2016 20:49
#7
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Hallo, ja die Diagnose haben wir vor vier Monaten erhalten und haben auch die Lehrerin informiert, die war zuerst interessiert.

Was habt ihr denn mit den Kids gemacht wenn es ärger in der Schule gab? Versucht die Sache mit dem Kind zu besprechen? Gar nichts machen? Rollenspiele? Und wie haben die Kinder reagiert?
Lg


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03.11.2016 07:00
avatar  Funky
#8
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Ich habe mit Junior darüber gesprochen, wir besprechen alles was ihn betrifft mit ihm.
Da wir gemerkt haben, dass wir nur gemeinsam eine Lösung finden was zu ändern und er weiß auch dass ich in engem Kontakt mit der schule stehe , und alles auch mit meinem Mann bespreche.
Wir gehen also sehr offen damit um, er soll einfach nicht das Gefühl haben das adhs was schlimmes ist, sondern einfach zu ihm dazu gehört und es nichts schlimmes ist.


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03.11.2016 09:05
avatar  smilla
#9
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Zitat
die war zuerst interessiert.



Ist oft so ein Ding: Zuerst ist das Interesse, Mitleid, Motivation oder nenne es wie Du magst da. Die Lehrerin möchte es richtig machen. Soweit, so gut. Allerdings herrscht auch heute noch viel Unwissen was das Thema ADHS betrifft.

Kinder mit einer ADHS sind die Seismographen der Klasse. Sie decken auf, wo es beim Unterrichten hapert. Das zu ändern, wovon alle Kinder profitieren würden, bedeutet Engagement und Eifer, auch über die fünfte Stunde hinaus!!!!! So ist es dann einfacher, diese Kinder abzulehnen und auf sie genervt zu reagieren und dann den Eltern all die Verantwortung in die Schuhe zu schieben.

Leider müssen wir unsere Kinder in die Schule geben und sie sind darauf angewiesen dass dort jemand ist, denen wir sie vertrauensvoll übergeben!! Es gibt viele engagierte Lehrkräfte, aber leider noch viel mehr, die es sich mit Aussagen wie
"Mit ADHS kenne ich mich nicht aus" aus der Verantwortung ziehen!!

Mit den Kindern muss man darüber reden. Uns allen gefällt es ja selber nicht, wenn wir angerufen werden, weil unsere Kinder irgendwem wehgetan haben, den Unterricht stören oder anderweitig auffallen. Aber.......sie haben eben eine ADHS und werden von genau dieser in ihrem Verhalten eben oft überrannt.

Eine ADHS ist nichts Schlimmes, sehe ich auch so. Allerdings ist sie extrem anstrengend! Und auch wenn ich es nicht immer auf diese vier Buchstaben runterbrechen würde, es muss ja über diese Dinge, die in der Schule passieren gesprochen werden.

Die Kinder merken ja auch dass sie sich falsch verhalten haben, dafür sorgen schon die anderen!! Und Du als Mutter bist ja oft die einzige, die wirklich zuhört und hinterfragt, was denn eigentlich vorgefallen ist!!

Ihr braucht Strategien damit umzugehen. Belohnungssysteme helfen sicher, sind aber leider manchmal viel zu kompliziert gedacht und sollten eher einfach gehalten werden, denn sonst hapert es an der konesquenten Umsetzung. Auch die Schule könnte ein solches Belohnungssystem einsetzen. Aber auch hier heisst es Mehrarbeit und oftmals hapert es schon an einem erbettelten Smiley, wie der Tag gelaufen ist

Elterntraining? Hast Du eines gemacht? Dies gehört zu den Säulen einer ADHS-Therapie und es wird Dir am Ende sehr helfen, vielleicht nichts alles, was Dein Bursche so fabriziert in der Schule plötzlich toll zu finden!! Aber Du wirst ihn besser verstehen können, warum er es in diesen Situation eben so und nicht so gemacht hat...

Glaub`an ihn und zeig ihm das und hilf ihm, Strategien zu finden!! Das ist ein langer Weg, vieles wird umgeschubst werden und einiges bleibt bestehen... und hadere nicht mit der ADHS, ist eben so und das ist okay, basta!!
Lass`Dich nicht einschüchtern , das finde ich sehr wichtig. Denn sonst verschwindest Du irgendwann!!

Haltet die Ohren steif!!

LG, smilla


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03.11.2016 16:42
avatar  FaVe
#10
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Hallo!

Auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum!

Wenn ich richtig verstanden habe, ist die Inlusionslehrerin in der Klasse ( leider nur 2 h in der Woche) wegen deines Sohnes, um seine Schullaufbahn zu unterstützen. Aber die Klassenlehrerin lässt sich auf die Empfehlungen der Kollegin nicht ein und befolgt sie nicht?

Habt ihr mal zu dritt oder am besten zu viert (du und eine Begleitungt und beide Lehrerinnnen) ein Gespräch geführt? Es muss ja auch im Interesse der Inklusionslehrerin sein, dass ihre Arbeit wirkt???

Das eigentliche Problem ist also nicht Aufpassen im Unterricht und Mitkommen im Schulstoff sonder das Sozialverhalten Deines Sohnes? Er möchte sich gerne kräftiemäßig messen mit den Kameraden, ist ihnen überlegen und besiegt sie, das führt zi Ärger, er wird als "Schläger" klassifiziert?

Was sagt er denn dazu, warum er ständig Kämpfchen machen möchte? Ärgern die anderen ihn oder muss er innere Anspannung abbauen?
Was macht er denn in seiner Freizeit so, auch Sport und Bewegung?

Er bekommt MPH, finde grad nciht seid wann. Evtl. solltest du mit dem verschreibenden Arzt auch mal üver sien Verhalten sprechen, ob üver die Dosierung noch was geändert werden kann.


Du wurdest schon nach Elterntraining gefragt, zu einer ADHS Behandlung gehört außer Medikamenten noch eine Therapie des Kindes, bekomt er irgendeine, Psychotherapie oder auch nur Heilpnd wi meine ädagogik.

Und wie meine Vorschreiberinnen schon sagten, so schnell fliegt kein Kind von der Schule, besonders nicht aus einer Inklusionsklasse, insbesondere dann nicht, wenn ihr als Eltern euch als offene Gesprächspartner präsntiert, wobei ihr euch nicht alle gefallen lassen müsst.

Mein vorschlag: Runder Tisch mit Eltern, beiden Lehrerinnen, verbindliche Absprachen über das Vorgehen, schriftlich protokolliert.

Alles Gute
Fave

Wenn Plan A nicht funktioniert ... kein Problem, das Alphabet hat noch 25 andere Buchstaben!


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