War es Frust?

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10.05.2017 13:07 (zuletzt bearbeitet: 15.02.2018 18:59)
avatar  JaNi
#11
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Zitat von Greeny im Beitrag #9

...Sie ist eine Psychotherapeutin und die Chemie passt auch gut.

Sorry, ich will wirklich nicht oberlehrerhaft sein, aber Psychotherapeuten können u.a. Ärzte (ggf. Psychiater, muß aber nicht) sein (ärztliche Psychotherapeuten) oder Psychologen (psychologische Psychotherapeuten). Überwiegend sind es psychologische Psychotherapeuten und diese dürfen im Unterschied zu den ärztlichen Psychotherapeuten auch keine Medikamente verordnen etc.
Deshalb meine genaue Nachfrage. So wie es sich bei dir liest ist sie wohl psychologische Psychotherapeutin. Für die Verhaltenstherapie als solche ist das ja auch unrelevant. Da du ja schriebst, du überlegst eine Psychologin mit deinem Sohn aufzusuchen war mir nicht klar, ob du nicht doch eine Ärztin/Psychiaterin meinst?
In meinen Augen wäre das schon sinnvoll. Warum hast du das überlegt? Wollt ihr es ggf. doch mit Medikamenten probieren?

Bei meinem Kind war die beste Hilfe letzlich die medikamentöse Therapie. Er kann mit MPH so sein wie die Anderen, fällt nicht mehr großartig aus der Reihe.

Gestern meinte er zu mir wörtlich,: ""ohne MPH hätte es mitunter ja auch seinen Charme", aber er möchte bestimmen, wann das passt und wann nicht. In der Schule möchte er jedenfalls nicht ohne sein.

Das die Therapeutin sagt, du sollst seinem Selbshass mit Leichtigkeit begegnen kann ich auch nur schwer nachvollziehen....
Eventuell hat er schon kapiert, was sie hören will und spielt sein "Leid" bei ihr herunter? Schließlich ist er ja dort, damit sie ihm hilft, damit es ihm besser geht. Große Lust auf die Termine hat er nicht mehr und wenn es ihm zum Ende der Therapie nicht besser geht, hat er aus seiner eh negativen Sicht auf sich selbst, vielleicht (mal wieder) was falsch gemacht? Keine Ahnung, ob 2. Klässler schon so denken? Aber so wie du es schilderst geht's ihm nicht gut... und Leichtigkeit fällt da schwer. Nicht umsonst bist du ja auch hier.

Vielleicht suchst du mal eine Selbsthilfegruppe auf und lässt dir Tipps für einen Kinder-und Jugendpsychiater geben, der Ahnung von ADHS hat und das Leid deines Kindes ernst nimmt...

LG

Ungeduld hat häufig Schuld. Wilhelm Busch


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11.05.2017 14:26
avatar  AndreaA
#12
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JaNi das kann ich so unterschreiben.

Mein Sohn nimmt MPH jetzt auch seit einem guten Jahr und es hat sich soviel verbessert (u. a. mag er sich meistens wieder leiden und will nicht mehr vors Auto laufen oder aus dem Fenster im DG springen) . In der SHG hat mal eine Mutter auf die Frage was sie ihrem Kind mit den Medikamenten antut (Frage war von
Aussenstehenden) geantwortet: "Und was tue ich meinem Kind an, wenn ich ihm die Medikamente nicht gebe?"

Für meinen Sohn war es die richtige Entscheidung. Ich kann natürlich nur von meinerSSituation und meinem Zwerg Nase sprechen.


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11.05.2017 17:27
#13
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Zitat von Greeny im Beitrag #6
das es mit tatsächlich gelang meinen Sohn einfach mal so zu lieben wir er sich gerade verhält

Liebe deinen Sohn, wenn er es am wenigsten verdient, denn dann braucht er es am meisten.

Zitat von JaNi im Beitrag #11
Wollt ihr es ggf. doch mit Medikamenten probieren?

Sorry, ich bin gerade nicht up to date . Sohni nimmt kein Methylphenidat?

Zitat von JaNi im Beitrag #11
Vielleicht suchst du mal eine Selbsthilfegruppe auf und lässt dir Tipps für einen Kinder-und Jugendpsychiater geben, der Ahnung von ADHS hat und das Leid deines Kindes ernst nimmt...

Nicht nur diesem Satz - auch allem anderen, was JaNi geschrieben hat, schließe ich mich an.

Was wir brauchen sind ein paar Verrückte; denn seht nur, wohin uns die Normalen gebracht haben. (George Bernard Shaw)

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11.05.2017 21:17
avatar  Greeny
#14
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Hallo zusammen,zuerst vielen Dank.
Ich versuche morgen zu antworten oder heute spät. Die Zeit ist gerade knapp.

Eine Frage noch geht das zitieren auch am Smartphone? Irgendwie kriege ich das nicht auf die Reihe 😐

Liebe Grüße Greeny


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12.05.2017 00:17
#15
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Zitat von Greeny im Beitrag #14
Eine Frage noch geht das zitieren auch am Smartphone?

Keine Ahnung.

Was wir brauchen sind ein paar Verrückte; denn seht nur, wohin uns die Normalen gebracht haben. (George Bernard Shaw)

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12.05.2017 08:08
avatar  JaNi
#16
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Zitat von SusanneG im Beitrag #15
Zitat von Greeny im Beitrag #14
Eine Frage noch geht das zitieren auch am Smartphone?

Keine Ahnung.


Es ist möglich, aber ich kann das nur mit kompletten Zitaten, so wie jetzt. (Das ist gerade auf dem Smartphone geschrieben.)

Ansonsten zitiert es sich für mich besser mit einem normalen PC.

LG

Ungeduld hat häufig Schuld. Wilhelm Busch

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14.05.2017 23:22
avatar  Greeny
#17
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Zitat von JaNi im Beitrag #11
ielleicht suchst du mal eine Selbsthilfegruppe auf und lässt dir Tipps für einen Kinder-und Jugendpsychiater geben, der Ahnung von ADHS hat und das Leid deines Kindes ernst nimmt.

daran denke ich auch schon länger, nur sich erstmal die Zeit dafür nehmen obwohl die Treffen ja auch nur einmal im Monat sind also garnicht mal so aufwändig.

Zitat von SusanneG im Beitrag #10
Ichfassesnicht! Ich finde es unverantwortlich von der Therapeutin, dir zu raten, es mit Leichtigkeit aufzunehmen. Es ist IHR Job, solchem Selbsthass auf den Grund zu gehen. Wenn nicht sie, wer sonst?


Ich verstehe es auch nicht letzten Donnerstag war ja nun die letzte Stunde, ich bat sie nochmals es zu hinterfragen aber mein sohn war in dieser Stunde freudig aufgergt das sie ihn nicht greifen konnte. Sie sagte mir dann ich solle mir da keine Gedanken machen ihm sagen das Leben ist schön und gut.
Sie beendete die Therapie auch von sich aus ohne Nachfrage wie wir das finden. Habe so den Eindruck das sie Platz machen wollte für weitere Kinder.
sie sagte mir aber das ich mich gern noch mal melden kann und wir machen noch mal einen Termin.

Zitat von JaNi im Beitrag #11
n meinen Augen wäre das schon sinnvoll. Warum hast du das überlegt? Wollt ihr es ggf. doch mit Medikamenten probieren?


Nein, ich denke noch garnicht an Medikamente. Es ging hier um den Selbsthass und da die Therapie zu ende ist wollte ich dann noch mal zu einer Pychologin und meine Frage war hierbei ob so eine ständige Ärzteodysee überhaupt gut ist? Ich möchte nicht das sich mein Sohn irgendwann verweigert.
Zitat von SusanneG im Beitrag #13
orry, ich bin gerade nicht up to date . Sohni nimmt kein Methylphenidat?

Nimmt er nicht da simd wir auch noch weit von ab. Bis auf den selbsthass läuft alles weitere derzeit sehr gut.

Das Elterntraining von Cordula Neuhaus werde ich erst im nächsten Jahr wahrnehmen können. an dem Wochenende 24.6 u.25.6. wo 6-8jährige sind werde ich arbeiten müssen.


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15.05.2017 11:24 (zuletzt bearbeitet: 15.05.2017 11:45)
avatar  JaNi
#18
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Zitat von Greeny im Beitrag #17
... Sie sagte mir dann ich solle mir da keine Gedanken machen ihm sagen das Leben ist schön und gut.


na dann ist sie und ihr ganzer Berufszweig ja überflüssig, wenn das so einfach ist...

Zitat von Greeny im Beitrag #17

Nein, ich denke noch garnicht an Medikamente. Es ging hier um den Selbsthass und da die Therapie zu ende ist wollte ich dann noch mal zu einer Pychologin und meine Frage war hierbei ob so eine ständige Ärzteodysee überhaupt gut ist? Ich möchte nicht das sich mein Sohn irgendwann verweigert.


Eine Odyssee zu Therapeuten und Ärzten, die deinen Sohn und seine ADHS nicht ernst nehmen ist sicher kontraproduktiv. Deshalb geh zu einem Kinder- und Jugendpsychiater oder Kinderarzt, der sich wirklich mit ADHS auskennt. Tipps bekommst du erfahrungsgemäß in den Selbsthilfegruppen vor Ort. Ich war jetzt selbst so oft auch noch nicht dort, aber jedesmal kamen Eltern betroffener Kinder und auch selbst betroffene Erwachsene erstmalig, weil sie nicht wussten, an welchen Arzt sie sich am besten wenden sollten.

Zitat von Greeny im Beitrag #17
Bis auf den selbsthass läuft alles weitere derzeit sehr gut.


Genau für diesen Selbsthass gibt es gute Gründe, die sich nicht mit einem: "...das Leben ist schön." wegwischen lassen. Das Mobbing wird nicht aufhören, wenn dein Kind ein Aussenseiter bleibt, der sich selbst nicht mag und der einen einzigen heimlichen "Freund" in der Parallelklasse hat... Das es mit den Schulleistungen klappt ist prima, aber das ist doch nicht das Maß der Dinge...!?

Ich kann und will dich hier gar nicht missionieren, was eine ADHS Therapie angeht, dafür bin ich auch noch zu sehr Laie. Für mich war die Entscheidung für MPH keine, die ich leichtfertig getroffen habe. Als ich mich allerdings hier im Forum und in Büchern zu ADHS informiert habe (Bücher gibt es ja auch in Bibliotheken, z.T. auch online, muss man gar nicht alles kaufen), ist mir erst klar geworden, was ich meinem Kind antue, wenn ich ihm kein MPH gebe.
Wenn ein Kind schlecht sieht, bekommt es doch auch eine Brille und kein "streng dich halt mehr an" oder "das Leben ist schön" als "Hilfe".

Informiere dich bei Selbstbetroffenen und bei Eltern von Kindern mit ADHS (hier im Forum, Selbsthilfegruppe), Nichtbetroffene haben oft nur gut gemeinte Ratschläge und gar keine Ahnung!

Alles Gute. LG JaNi

Ungeduld hat häufig Schuld. Wilhelm Busch


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15.05.2017 12:02
#19
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Zuerst möchte ich jedes einzelne Wort von JaNi unterstreichen!

Dann möchte ich dich, Greeny, fragen, wann du endlich bereit bist, die Not deines Sohnes zu erkennen. Angesichts dieser Not, angesichts des Leidensdrucks deines Kindes ist es völlig wurscht, ob du an dem Wochenende arbeiten musst oder nicht. Man kann tauschen oder Urlaub nehmen. Die Frage hier ist vielmehr, ob du denn überhaupt noch einen Platz bei diesem ETKJ bekommen würdest. Außerdem kannst du auch ein paar Wochen später zu einem ETKJ für Eltern älterer Kinder gehen.

Ich habe leider den Eindruck, dass du weder weißt, wie sehr dein Sohn leidet, noch, wie du ihn unterstützen kannst. Es ist irrelevant, ob du ihm Medikamente geben möchtest (um mal nur ein Beispiel zu nennen). Falls er welche braucht, dann ist es unterlassene Hilfeleistung, sie ihm vorzuenthalten.

Mach bitte, was JaNi sagt: Suche einen kompetenten KiJuPsychiater auf (Kontaktdaten evtl. über die Selbsthilfegruppe) und lass deinem Sohn ganz genau die Behandlung zukommen, die er braucht. Und das nicht irgendwann, sondern jetzt. SOFORTESTENS!

Es werden weder kompetente Ärzte und Therapeuten noch Selbsthilfegruppen aus dem Nichts auftauchen oder gar freie Plätze beim ETKJ! Nichts davon wird von alleine zu dir kommen. Werde aktiv und hole dir, was dein Kind braucht!

"Des Teufels liebstes Möbelstück ist die lange Bank."

Was wir brauchen sind ein paar Verrückte; denn seht nur, wohin uns die Normalen gebracht haben. (George Bernard Shaw)

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15.05.2017 14:26
avatar  Greeny
#20
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Liebe Susann, wenn so wäre das ich nicht die Not meines Sohnes sehe dann wäre ich wohl nicht hier im Forum.
Und ja Du hast Recht für einen freien Samstag kann ich wohl auch tauschen oder Urlaub nehmen nur ist es leider so das dort bereits mein Kollege im Urlaub ist.
Es wäre ja auch zu einfach. Auf die Idee das ich auch zu einem späteren Elterntraining gehen kann bin ich aufgrund der ALtesberenzungen nicht gekommen hierzu werde ich mich aber persönlich erkundigen.
Und ich sehe hier absolut noch keinen Grund ihm jetzt schon Medikamente zu geben. Es baut sich gerade ein gutes Netzwerk für ihn auf die Klassenlehrerin ist Inklusionslehrerin die Schwiegertochter der Nachbarin macht demnächst ihren Master zur Inklusion. Mein Sohn ist nun im Rugbyverein wo er keine Kinder kennt das heisst sie gehen alle unvoreingenommen auf ihn zu. In den letzten 2 Wochen entwickelt sich nun bei ihm eine ehrliche Freundschaft mit einem Jungen aus der unteren Klassenstufe
und das wirkt sich derzeit sehr positiv aus.Ich denke die Verhaltenstherapie hat hier ihren Teil dazu beigetragen.
Was jetzt hier zu noch fehlt ist eine SHG der ich mich anschliessen werde.

Das die Therapeutin hier nun zum schluss so wenig ansprechbar war ist schwach von ihr gewesen, sonst hat sie aber wirklich gut mit meinem Sohn gearbeitet.

Liebe Grüsse greeny


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