Tipps für Gespräch

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07.02.2015 20:07
avatar  AndreaA
#1
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Hallo, erstmal vielen Dank fürs freischalten. Ich habe in den letzten Tagen schon mal hier durchs Forums gelesen und es hat mir schon etwas geholfen. Danke auch dafür.
Ich stelle mich mal kurz vor.
Ich bin eine Mama mit 2 Jungs. Unser Großer ist "relativ normal" (allerdings wo ist normal. ..) und bei unserem Zwerg Nase (seit kurzem 8 Jahre) wurde letztes Jahr im Juli (Diagnostik von Februar bis Juni - 6 Termine) eine sensorische Integrationsstörung diagnostiziert, Grenzgänger ADS. Er hat in der Schule viel geträumt und konnte teilweise nur durch Berührung wieder zurück geholt werden. Das war der Grund warum wir überhaupt losgegangen sind.
Seit den Sommerferien eskaliert es aber immer häufiger in der Schule (teils durch sein dünnes Fell, er fühlt sich schnell in die Ecke gedrängt und verkriecht sich fann) teils auch wegen der teilweise echt zweifelhaften Reaktionen des Lehrpersonen. Seit 3 Wochen ist er in einer Tagesklinik mit der wir alle bis jetzt auch sehr zufrieden sind. Sie machen die Diagnostik nochmal (haben sich aber auch die Unterlagen der letzten Tests von der Psychiaterin schicken lassen. Jetzt meinte die Ärztin durchaus Anzeichen für ein ADHS zu haben und möchte, wenn es nach den Tests wirklich diagnostiziert ist, mit meinem Mann und mir über Medikamente reden. Ich habe an sich nichts gegen Medikamente wenn er sie braucht, bin allerdings der Meinung das wir noch nicht alles an Möglichkeiten ausgereizt haben, bevor er Medis bekommt.

Jetzt zu meiner Frage. Könnt ihr mir Tipp geben auf was ich bei dem Gespräch achten muss u d was ich auf jeden Fall fragen sollte? Ich bin wegen der ganzen Grübelei und im Internet gucken schon völlig konfus. Man gucke sich nur mein Nick an. Anstatt des s sollte eigentlich ein a stehen. Egal, gibt schlimmeres.

Ich wäre über Tipps wirklich dankbar.


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08.02.2015 07:38
avatar  Schacka
#2
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Hallo,
Ich bin auch noch nicht so lange dabei, habe aber schon eine ganz große Tüte Tipps und Ermutigung bekommen. 😁

Deine Schilderung kommt mir bekannt vor. Auch bei unserer Großen (12) wurde im Kindergartenalter erst sensorische Integrationsstörung diagnostiziert. Dann folgte nach und nach ein ganzer Rattenschwanz:Dyspraxie, Wahrnehmungsfilterschwäche, Autoaggression,oppositionelles Verhalten, psychosoziale Störung, in der Reihenfolge. Auf ADS ist man jetzt erst gekommen, weil sie einem in unseren Jüngeren fast ins Gesicht springt und weil keine der vielen Therapien etwas änderte, während sich die Situation hochschraubte und so der KiA eine neue Diagnose verlangte. Sie ist aber inzwischen durch das ganze Diagnostizieren und Therapieren an ihr vollkommen unzugänglich und misstrauisch geworden, zur Zeit nicht therapierbar, schon die Diagnose war erschwert.

Tipp aus meinen Erfahrungen: Informiere Dich super gut und bespreche dies auch mit Deinem Partner.

Liefere alle Informationen über das Verhalten und Dir auffallenden Äußerungen. Ich habe alles in ein Heftchen notiert, immer wenn mir wieder was auf- oder einfiel. Als eigene Gedankenstütze für das Gespräch. Hatte ich auch dabei und habe meine Beobachtungen auch vorher nochmal mit meinen Mann besprochen und auch seine Erfahrungen mit aufgeschrieben.

Hinterfrage die Diagnose, warum hat er dies und nicht das.

Bei Therapievorschlägen: was soll die Therapie bewirken, wie lange soll sie laufen, wann sind Besserungen zu erwarten. Erfahrungen des Arztes bei ähnlichen Fällen.

Trete sicher und klar auf, wenn ihr zu zweit geht, seid Euch einig.

Ich kann verstehen, dass Du Medis noch nicht geben willst. Meine Erfahrung ist jedoch, dass Therapien für die Kinder sehr anstrengend und frustrierend sind, wenn sie am Thema vorbei laufen. Kinder bekommen schnell das Gefühl, dass wohl offensichtlich was nicht mit ihnen stimmt, man ihnen sowieso nicht hilft, mal abgesehen davon, dass ihnen Zeit zum Spielen und Verabreden verloren geht.(habe ich alles von unserer Großen zu hören bekommen) Die Medis können auch erst einmal ein Weg sein, die Situation zu entspannen und eine erfolgreiche Therapie erst möglich zu machen. Und dann sieht man weiter.

Ich wünsche Euch Kampfesmut und Zuversicht.

Schacka


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08.02.2015 09:26
avatar  AndreaA
#3
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Hallo Schacka,
danke für deine Antwort. Auf die Idee sein Verhalten aufzuschreiben bin ich gar nicht gekommen. DANKE für den Tipp. Werde ich mich nachher mal dransetzen. Wobei die in der Tagesklinik schon mehr mitkriegen als beim Arzt, da sie ihn ja auch den ganzen Tag sehen und erleben. Aber er ist dort bisher nur einmal bis jetzt unter einen Tisch gekrabbelt weil er nicht seinen Willen bekommen hat. In der Schule passiert das wesentlich öfters. Dort wird er aber auch immer von 2 -3 anderen Kindern geändert und die Lehrerinnen helfen ihm nicht. Wenn es ihm dann zu viel wird, kriecht er entweder unter den Tisch oder in die Ecke und wenn sie ihn dann nicht in Ruhe lassen haut er auch. Natürlich bekommt dann nur er den Ärger. Das hat mir sogar ein Klassenkamerad erzählt. Das nur Zwerg Nase immer Ärger bekommt obwohl er sich nur wehrt.

Bisher bekommt er nur Ergo und da geht er liebend gern hin, da er die Therapeutin sehr gerne mag. Ihr erzählt er auch Sachen die er mir gar nicht oder nur mit langen bohren erzählt. Er bräucht auch nochmal Logo, aber die habe ich erstmal auf Eis gelegt, damit es nicht zuviel wird. Er lispelt und er weiß wie man es richtig spricht (wir hatten schon Logo) aber es ist noch nicht in Fleisch und Blut übergegangen.
Aber du hast Recht, wenn es zuviel wird kommt ganz schnell das Gefühl auf, das irgendwas mit ihnen nicht stimmt. Meine Freundin erzählte das von ihrem Sohn. Sie brach dann sämtliche Therapien ab. Ob das sinnvoll war, weiß ich nicht.

Habt ihr eigentlich erzählt, das ihr Medis gebt? Ich habe im Vorfeld hier schon solchen Druck bekommen von meiner Schwägerin und Schwiegermutter, da stand das Thema Medis noch gar nicht zur Diskussion. Ich habe bisher auch noch niemand erzählt das es evtl. ein Thema wird. Werden die Medis auch am Wochenende gegeben oder nicht? Wenn ja dann müssen wir die Schwiegermutter einweihen, da Zwerg Nase oft bei Schwiegereltern schläft. Dann weiß es aber auch meine Schwägerin, die mit ihrer Ausbildung im Bereich Pflege meint sie wüsste alles auch besser als jeder Arzt.

Vielen Dank nochmal für deinen Post.
Andrea


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08.02.2015 13:40 (zuletzt bearbeitet: 08.02.2015 13:42)
avatar  FaVe
#4
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Hallo!

Herzlich Willkommen im Forum!

Der Tipp, alles aufzuschreiben, Fragen zu notieren ist gut: die Tagesklinik ist nunmal auch Klinik und kein Alltag: da sind speziell geschulte Therapeuten, die Situationen auffagen könne, aber im Alltag eskaliert es, sieh unterm Tisch verstecken!

Eine ADHS-Behandlung besteht aus insgesamt aus 3 Elementen: Elterntraining, Medis und Therapie: Dein Sohni hat schon Ergo! Sprich: ein guter und informierter Therapeut wird die ADHs-Diagnose berücksichtigen und die Therapie evtl. mit Übungen zu Konzentration etc dementsprechend ausrichten. Sprich : therapeutisch könnte evtl. ein Psychologe, / Psychotherapeut o.ä. noch hinzugezogen werden, aber Therapie findet statt.

Diese Situation, Sohni kriegt Ärger, weil er sich wehrt, kenne ich auch, auch dieses Zurückziehen in eine Ecke und "zumachen": zur ADHS gehört eine Impulsstörung und emtionale Überreaktion. Es ist nicht nur die Verträumtheit oder Unkonzentriertheit.

Ándere einweihen: Wenn andere dazu kritisch eingestellt sind, ... Infos eher vermeiden: lieber freuen, wenn sich bei Behandlungserfolg jeamnd positiv äußert. Im Freundes- und Bekantenkreis war ich sehr zurückhaltend. Nur wem ich vertraue, dass er mir zutraut Entscheidungen für mein Kind zu treffen und diese zu akzeptieren, und nahe genug an uns dran ist, weiß Bescheid. In der Familie wird das natürlich schwierig, besonders wenn sohni bei Oma und Opa übernachtet:

Das steht in Zusammenhang mit der Frage, ob in den Ferien und an den Wochenenden auch Medis gegeben werden. Wenn es hauptsächlich ein Schulproblem ist, kenne ich genügend Leute, die dann außerhalb der Schulzeit aussetzen oder die Dosierung runternehmen. Bei meinem Sohni geht nur die Dosierung runter, das er eben ohne Medis im Umgang eher oppositionell ist, schnell beleidigt, ...

Also entweder versuchen ohne auszukommen oder durch intensive Info ( Forum, evtl. Gesprächskreis, Bücher, Internet) Wissen und fähigkeiten haben, Disskussionen mit Faktenwissen quasi zu dominieren. Aber die Frage Wochenenden Ja oder nein, solltet Ihr auch mit dem Arzt besprechen.
Am Rande: alle reden nur von Ritalin als Medikament. Was kaum einer weiß: es ist ja nur ein mögliches von mehreren. Allen gemeinsam ist, dass sie Methylphenidat enthalten, kurz MPH. Meiner bekam am Anfang ein anderes Medi, eben nicht Ritalin. Die Frage: Bekommt er Ritalin? Konnte ich ehrlich mit: Nein, was anderes beantworten, die meisten waren dann schon beruhigt, weil ja "nur Ritalin das Teufelszeug ist" ;-)

Auch in der Schule genau überlegen, wem man was erzählt. Ich hatte bisher Glück mit allen Lehrern, aber da gibt es durchaus andere Erfahrungen.

Überigens: toll, wenn es in der Ergotherapeutin solch eine Vertrauensperson hat, der er beretiwillig Dinge erzählt: solche Personen sidn nicht zu unterschätzen für seine Psyche.

Grüße FaVe

Wahnsinn ist erblich,
.... man kann ihn von seinen Kindern bekommen


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08.02.2015 13:47
#5
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Erstmal danke @ Schacka für die tolle Antwort!

Zitat von AndreaA im Beitrag #3
Habt ihr eigentlich erzählt, das ihr Medis gebt? Ich habe im Vorfeld hier schon solchen Druck bekommen von meiner Schwägerin und Schwiegermutter, da stand das Thema Medis noch gar nicht zur Diskussion. Ich habe bisher auch noch niemand erzählt das es evtl. ein Thema wird. Werden die Medis auch am Wochenende gegeben oder nicht? Wenn ja dann müssen wir die Schwiegermutter einweihen, da Zwerg Nase oft bei Schwiegereltern schläft. Dann weiß es aber auch meine Schwägerin, die mit ihrer Ausbildung im Bereich Pflege meint sie wüsste alles auch besser als jeder Arzt.

Hallo Andrea,

ja, alle wissen es besser als die Betroffenen! Das ist leider nichts Neues. Kürzlich erschien in der Neue Züricher Zeitung ein Artikel, der aufzeigt, wie viel Schaden damit in betroffenen Familien angerichtet wird. Der Artikel löst zwar nicht das Problem, gibt einem aber interessante Argumente an die Hand. Lies mal hier: Die Verteufelung von Ritalin zerstört Familien.

Ob man, wenn man erst mal die Dosierung richtig im Griff hat, Methylphenidat (MPH) auch an den Wochenenden und in den Ferien geben sollte, sollte man in erster Linie mit dem Arzt besprechen. Jedes Kind ist individuell, jede ADHS ist individuell - genauso individuell ist auch eine Empfehlung, MPH am Wochenende und in den Ferien zu geben. Die Oma-Übernachtungs-Frage darf hier nicht entscheidend sein. Denn: Nicht nur Mama und Papa wissen von der Medikamentengabe - Zwerg Nase weiß das auch! Und die Chance ist groß, dass er das der Oma brühwarm erzählt.

Viele Grüße
Susanne

Wenn ein chaotischer Schreibtisch ein Anzeichen für einen chaotischen Geist sein soll, was sollen wir dann von einem leeren Schreibtisch halten? -Albert Einstein-

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08.02.2015 16:26
avatar  lupa
#6
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Hallo AndreaA,

auch von mir noch ein "Willkommen im Forum"!

Zitat von Schacka
Kinder bekommen schnell das Gefühl, dass wohl offensichtlich was nicht mit ihnen stimmt, man ihnen sowieso nicht hilft, mal abgesehen davon, dass ihnen Zeit zum Spielen und Verabreden verloren geht.(habe ich alles von unserer Großen zu hören bekommen) Die Medis können auch erst einmal ein Weg sein, die Situation zu entspannen und eine erfolgreiche Therapie erst möglich zu machen. Und dann sieht man weiter.


Ja, Schacka, genauso ist es! Danke für diese Worte!

Und ich möchte noch hinzufügen:
Die Entscheidung für Medikamente wird oft als etwas Endgültiges, Unabänderliches dargestellt. Das ist Unsinn.
Man beginnt mit einer geringen Dosierung und steigert dann langsam unter genauer Beobachtung. Du kannst also jeden Schritt, jede Veränderung mitverfolgen und für Dich "auswerten". Hast Du das Gefühl, es läuft etwas "schief", es tut Kind nicht gut, gibt es jederzeit die Möglichkeit, in Rücksprache mit dem Arzt gegenzusteuern, die Dosierung zu ändern, das Präparat zu wechseln oder die Medikation zu beenden. Betrachte es also als einen Versuch ... was habt ihr zu verlieren?

Zitat von SusanneG
Denn: Nicht nur Mama und Papa wissen von der Medikamentengabe - Zwerg Nase weiß das auch! Und die Chance ist groß, dass er das der Oma brühwarm erzählt.


Das kann ich absolut bestätigen! Bei mir sind beide Kinder betroffen ... und beide haben (und tun das teilweise auch heute noch) gerne mal erzählt, dass sie "Tabletten" nehmen, damit sie sich besser konzentrieren können. Was will man da machen ...??? Das große Familiengeheimnis inszenieren und den Kindern einen Maulkorb umhängen nach dem Motto: "DAS darfst Du aber niemals irgendwem erzählen!" ??? Was soll ein Kind da denken? Warum darf es das nicht erzählen? Ist das so schlimm, dass es niemand wissen darf!?

Und ehrlich gesagt, frage ich mich immer, wie Familien das schaffen (geschafft haben), die behaupten: "Bei uns weiß niemand davon!". Was muss man Kindern sagen, damit sie darüber nicht sprechen? Immerhin gehört es zu ihrem Alltag ... und verändert ihr Leben und ihre Erfahrungen (hoffentlich zum Positiven) ... und dann sagt man ihnen: "Darüber darfst Du aber nicht reden!" ?

Narürlich ist es nicht toll, wenn jeder davon weiß. Und ich habe meinen Kindern gesagt: behalte das für Dich, das geht niemand etwas an, das braucht niemand wissen. Aber das sollte dann auch reichen. Wenn Kind trotzdem zutraulich plaudert, ... ist man dagegen relativ machtlos.

Als Kind einmal einer Lehrerin erzählte, es müsse jeden Tag Tabletten nehmen, antwortete die ganz lässig: "Ja, das muss ich auch!". Auch solche Reaktionen gibt es, Gott sei Dank!

Wenn die Medikation zum Thema wird (v.a innerhalb der Familie), dann versuche das Thema mit großer innerer Überzeugung zu vertreten. Bist Du selber halbherzig und wankelmütig, ist das für alle Kritiker quasi ein "gefundenes Fressen". Du tust das Richtige! Du gibst Deinem Kind, in Absprache und enger Zusammenarbeit mit einem Facharzt, das für seine Situation medizinisch sinnvolle und notwendige Medikament. PUNKT! Wer darüber weiter diskutieren möchte, dem kannst Du ja die Telefonnummer Eures Arztes geben.

Hab Mut und Vertrauen zu Dir und Deinem Kind ...

Viele Grüße

lupa

Ja, ich bin durchgeknallt und nein, ich kann mich nicht mal eben zusammenreißen.

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08.02.2015 18:30
avatar  AndreaA
#7
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@Susanne: Vielen Dank für deinen Link, der ist sehr interessant. Natürlich habt ihr Recht. Wahrscheinlich erzählt Zwerg Nase (oder der große Bruder) es selber den Großeltern das er Tabletten nimmt (und wenn es auch nur ist, um zu erzählen das er das schon kann ).
Aber ihr habt mir wirklich schon richtig Mut gemacht. Danke! Erstmal werde ich jetzt die Diagnose abwarten und im Vorfeld aber schon mal gucken, ob ich mich mit der Gruppenleitung der ADHS Deutschland Selbsthilfegruppe aus dem Nachbarort mal in Verbindung setze. Einfach um noch mehr zu erfahren und mich für eventuell kommende Diskussionen zu stärken.


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08.02.2015 18:35
avatar  AndreaA
#8
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Zitat von lupa im Beitrag #6


Wenn die Medikation zum Thema wird (v.a innerhalb der Familie), dann versuche das Thema mit großer innerer Überzeugung zu vertreten. Bist Du selber halbherzig und wankelmütig, ist das für alle Kritiker quasi ein "gefundenes Fressen". Du tust das Richtige! Du gibst Deinem Kind, in Absprache und enger Zusammenarbeit mit einem Facharzt, das für seine Situation medizinisch sinnvolle und notwendige Medikament. PUNKT! Wer darüber weiter diskutieren möchte, dem kannst Du ja die Telefonnummer Eures Arztes geben.

Hab Mut und Vertrauen zu Dir und Deinem Kind ...

Viele Grüße

lupa



Hallo lupa,
vielen Dank für deinen Post. Ich werde veruchen es wirklich mit voller Überzeugung zu vertreten. Du hast Recht, wenn man wankelmütig oder selber nicht überzeugt rüber kommt, fallen sie über einen her. Deshalb werde ich mich jetzt im Vorfeld auch noch ordentlich schlau machen (mit eurer Hilfe ) um es auch nicht nur nach außen hin als richtige Entscheidung zu vertreten, sondern es auch wirklich so meinen.


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08.02.2015 19:40
avatar  Schacka
#9
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Hallo AndreaA

Nein, unsere Große nimmt noch keine MPH, sie soll vom SPZ eingestellt werden. Unser großes Problem ist, dass sie wie gesagt komplett dicht macht. Wir sind zur Zeit noch am knobeln, wie wir sie dort überhaupt hinkriegen.

Ich muss mich leider dem Hinweis anschließen, dass man sehr sparsam mit Info an Freunde und Verwandte umgehen sollte. Keiner von uns verteilt leichtfertig Tabletten und wir machen uns Gedanken über das für und wieder. Die Gerüchte sind haarsträubend und gerade die, die sich nur sehr oberflächlich über die gängigen Medien “informiert“ haben, wissen bestens bescheid...

Ich habe bezüglich meiner Mädels schon viel unreflektiertes gehört. Die knackigen waren bisher, dass läge alles daran, dass wir uns weigern unseren Kindern was auf den Hintern zu geben bis zu wir sollten unsere Große mal ein halbes Jahr fortschicken. Auf der anderen Seite habe ich sehr positive Erfahrungen mit einigen Lehrern gemacht.

Ich wünsche Euch Kraft und ganz viel Unterstützung 😁
Schacka


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08.02.2015 20:10
avatar  AndreaA
#10
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@schacka: und dir wünsche ich das ihr es mit eurer Tochter gut schafft (sie zum SPZ zu bekommen) und das sie euch da helfen können und eure Tochter nachher froh ist, mitgekommen zu sein.
Drücke euch die Daumen.


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