Irgendwie hoffnungslos
Hallo auch ich bin neu hier, weil meine Hilflosigkeit und Hoffnungslosigkeit mich auffrisst!
Meine Tochter ist 8 Jahre und hat die Diagnose seit zwei Jahren!
Sie nimmt Concerta 18mg und hat Psycho- sowie Ergotheraphie! Erst war alles gut sie erfuhr endlich soziale Integration mit den Medikamenten ! Die soziale Integration hältt aber alles andere wird Tag zu Tag schlimmer!
Die schulischen Leistungen werden immer schlechter und Ihr Stimmung ist auch immer unberechenbarer! Sie hat einen IQ von 120 und kann noch nicht einmal problemlos 12+13 rechnen!
Sie bekommt kaum Erfolgserlebnisse und ich kann auch nicht immer nur Verständnis haben wenn sie täglich ein Glas umschmeißt!
Mein älterer Sohn 11 Jahre alt versteht es nicht und äußert massiv wütende und böse Kommentare!
Ich bin voll berufstätig und die Arbeit ist meine Insel!
Was soll aus ihr werden sie ist ein so herzlicher und liebevoller Mensch aber trotzdem strengt es alles so an!
Hallo Aeffchen1974,
herzlich willkommen in diesem Forum.
Ich habe gerade schon bei Schneefrau 75 geschrieben. Vllt. hilft dir und deinen Kindern das ja auch in einer schwierigen Situation.
Schreibt doch mal alle die positiven Eigenschaften der Anderen Auf und lest sie nachher vor. Vllt. hilft es ja das Familienklima ein bißchen zu verbessern.
L. G. Andrea
Herzliche Willkommen!
Dass Ihr mit Medikamenten Fortschritte im Bereich Sozialverhalten macht, das ist ein guter Weg!
Ist Die Rechenaufgabe ein Beispiel oder hat sie wirklich Matheprobleme? Ich kenne Fälle, das spielte in die AHDS eine Diskalkulie mit rein. Außerdem hat Mathe viel mit Automatisierung zu tun, d.h. man weiß Ergegnisse einfach, ohne jedesmal neu zu rechnen, siehe 1x1. .. und das kann bei betroffenen Kindern auch manchmal schwierig sein, also die Automatisierung.
Und größerer Brüder und ihr Umgang mit jüngeren Geschwistern .. da könnte ich Romane drüber schreiben, und alle Szenen so, wie du es schreibst!!! Morgen mehr!
Grüße FaVe
Hallo Aeffchen1974,
herzlich willkommmen hier im Forum!
Zitat
Meine Tochter ist 8 Jahre und hat die Diagnose seit zwei Jahren!
Sie nimmt Concerta 18mg
Wenn Deine Tochter 8 Jahre alt ist, geht sie dann in Klasse 3?
Wie lange bekommt sie schon Medikamente? War die Verbesserung mit den Medis zu Beginn deutlicher? Hattet ihr von Anfang an schon Concerta?
Concerta ist zwar ein lang wirksames Präparat, 18 mg sind jedoch nicht so besonders viel. Bei Concerta werden nur 22% des Wirkstoffs sofort freigesetzt, d.h. bei 18 mg sind das 4 mg sofort. Das ist nicht viel. Wenn dann in Klasse 3 noch die Anforderungen steigen ... Könnte es sein, dass sie "einfach" unterdosiert ist?
Unser Sohn hatte in Klasse 3 im Dez. / Januar auch einen Leistungseinbruch in der Schule. Die Umstellung der Medikamente brachte dann wieder eine deutliche Entlastung und leistungsmäßige Verbesserung.
Liebe Grüße
lupa
Danke erstmal für das herzliche "Wilkommen "
Und alleine eure Reaktion hilft mir so viel ich bin jetzt schon sehr froh hier zu sein
@lupa
Ja ich habe wirklich von 24mg runter dosiert seit drei Monaten!
Ich dachte in Apsprache mit dem Arzt, das sie ja auch von den Theraphien profitieren muss und das sie auch das Gefühl haben soll sich selbst regulieren zu müssen.......aber ich denke das es im Moment nicht der richtige Zeitpunkt ist!
Ja ich denke das ist jetzt erstmal die erste Maßnahme wieder hoch zu dosieren.
Wir hatten vorher Medikinet 20 mg aber davon hat sie Tics bekommen und Zuviel abgenommenen!
Hallo!
ja, wieder hoch zu dosieren sollte die erste Maßnahme sein. Im allgemeinen sind Kinder erst viel später in der Lage, sich ohne Medikamente oder in geringerer 'Dosierung selber zu regulieren. Während der Schulzeit ist eigentlich eher normal, dass abhängig von Anforderungen oder Gewicht die Dosis nach oben anpasst.
Wie Lupa schon schreibt, ist eure Dosierung nicht hoch. Wobei die Dosierung wirklich ganz individuell vorgenommen werden muss, was bei einem schon reicht, kann bei einem anderen noch zu wenig sein. Außerdem ist bei Concerta zu bedenken, dass der Wirkstoffspiegel im Körper erst langsam ansteigt und erst nach einigen Stunden auf das endgültige Maß kommt.
Lass uns hören, wie es weitergeht. Doch wenn schon mal die soziale Integration klappt, ist auch schon viele erreicht.
grüße FaVe
Zitat von FaVe
ja, wieder hoch zu dosieren sollte die erste Maßnahme sein. Im allgemeinen sind Kinder erst viel später in der Lage, sich ohne Medikamente oder in geringerer 'Dosierung selber zu regulieren. Während der Schulzeit ist eigentlich eher normal, dass abhängig von Anforderungen oder Gewicht die Dosis nach oben anpasst.
Danke FaVe, wollte das Gleiche heute Vormittag schreiben, ... dann ist es mir doch wieder "durchgerutscht"
Zitat von Aeffchen1974
Ich dachte in Apsprache mit dem Arzt, das sie ja auch von den Theraphien profitieren muss und das sie auch das Gefühl haben soll sich selbst regulieren zu müssen..
Von einem Kind, das eine Zeit lang eine Brille getragen hat, weil es schlecht sieht, erwartet man ja auch nicht, dass es sich / den Sehfehler dann irgendwann selbst regulieren und die Brille weglassen kann.
Gerade mit der Selbstregulation haben unsere Kinder ja große Schwierigkeiten. Das KANN nicht funktionieren. Nicht, weil Deine Tochter nicht will, sondern weil sie es eben nicht kann. Deshalb bekommt sie ja die Medis.
Wie FaVe schon gesagt hat: erfahrungsgemäß wird die Dosis im Laufe der Zeit eher erhöht. Die Kinder werden größer und schwerer, die Anforderungen in der Schule steigen an ... entsprechend wird eben meist auch mehr Wirkstoff verstoffwechselt.
Von den Therapien kann Deine Tochter profitieren, WEIL sie die Unterstützung durch die Medikamente hat. Die medikamentöse Therapie schafft die Grundlage dafür, dass päd. - psych. Hilfen üerhaupt wirksam werden können. Nicht umgekehrt!
Du schreibst: "in Absprache mit dem Arzt". Wie war denn seine Reaktion auf Deine Anfrage wegen der Reduzierung? Hat er auf diese Zusammenhänge nicht hingewiesen und / oder in diese Richtung Bedenken geäußert? Das verwundert mich etwas ...
Sprich mit ihm - so schnell wie möglich! Und kehrt dann wieder zu Eurer vorherigen Dosierung mit 24 mg zurück. Du schreibst es ja selber: Schulleistungen sacken ab, Stimmungsschwankungen, fehlende Erfolgserlebnisse, böse Kommentare anderer ... es geht ihr nicht gut damit. Sicher leidet sie selber unter ihrem "so - sein" ... und auch sie strengt das alles sehr an! Deshalb solltest Du es wieder ändern, bevor sich diese Dinge manifestieren und ihr in eine Abwärtsspirale geratet.
Wie ging es Tochter denn mit den 24 mg? Lief es da besser?
Lg
lupa
Habe mit dem Arzt gesprochen, es war halt ein Versuch, da meine Maus auch sehr klein und zierlich ist! Rückblickend waren viele Dinge wesentlich besser mit den 27 mg.
Also vielen Dank mit Absprache mit dem Kinderarzt hole ich morgen das neue Rezept ab!
Es ist halt so, das ich mich mit dem Medikament nur zu 80% anfreunden kann, da beide Kids auch noch Asthmatiker sind und jeden Tag Dauermedis bekommen.
Es ist im Moment echt schwer, da viel Fremdsteuerung alles so mühsam und erfolglos macht!
Es gab einen Klassenlehrerwechsel zum 3. Schuljahr ....die neue Lehrerin macht alles falsch und ist sehr wenig kooperativ.
Ach irgendwie alles doof im Moment und ich empfinde die Störung als so schrecklich und mache mir unendlich Sorgen über die Zukunft für meine Tochter!
Ihr seid viel aufgeklärter und erfahrener als ich........gibt es realistisch die Möglichkeit das meine Tochter durch die Pubertät es wirklich lernen kann sich selbst ohne medis zu regulieren?
#9
Zitat von Aeffchen1974 im Beitrag #8
Ihr seid viel aufgeklärter und erfahrener als ich........gibt es realistisch die Möglichkeit das meine Tochter durch die Pubertät es wirklich lernen kann sich selbst ohne medis zu regulieren?
Hallo Äffchen,
ich verstehe deinen Wunsch, dass deine Tochter langfristig keine Medikamente brauchen wird, total.
Meiner Erfahrung nach bocken viele unserer Kinder in der Pubertät bei der Medikamenteneinnahme. Sie hinterfragen, sie wollen alleine entscheiden, sie hören vielleicht blöde Falschaussagen und lehnen dadurch die Medikamente ab, und so weiter.
Es gibt junge Erwachsene, die nach der Pubertät dank jahrelanger Therapie und durch eine "artgerechte" Umgebung tatsächlich ohne Medikamente auskommen. Die meisten aber werden zumindest bis sie einigermaßen gefestigte Erwachsene sind ihre Medikation brauchen.
Meine mittlere Tochter hatte auch so eine Zeit, da wollte sie ohne Medikamente auskommen. Dazu kam, dass unsere Ärztin in den Ruhestand ging und die Nachfolgerin schrecklich unangenehm war, und meine Tochter keinen anderen Arzt suchen wollte. In dieser Medikamentenpause, die ungefähr zwei Jahre lang ging, rutschte Tochter dann in eine Depression. In ihrem Fall war es rückblickend ein Fehler, sie so lange ohne Medis zu lassen.
Ich selbst bin übrigens auch diagnostiziert, aber ich komme in der Regel ohne Medis aus, wobei ich sehr flexibel reagieren kann, wenn es mir zu viel wird, und auch darauf achte, dass ich nicht zu sehr reizüberflutet werde.
Für euch liegt der Schwerpunkt erst einmal darin, das Verhalten deiner Tochter mit Hilfe von Therapie zu verbessern und sie medikamentös oprimal einzustellen. Was nach der Pubertät kommt, ist echt noch weit weg.
Und nein, es ist mühsam, aber nicht hoffnungslos, das verspreche ich dir.
Alles Gute,
Mandelkern
Zitat von Aeffchen1974 im Beitrag #5
..., das sie ja auch von den Theraphien profitieren muss und das sie auch das Gefühl haben soll sich selbst regulieren zu müssen
Hallo Aeffchen,
auch von mir ein herzliches Willkommen! "Müssen" ist bei ADHS ein absolutes "Unwort". Nichts würden unsere Kinder lieber tun als das, was sie müssen. Dass ihnen das nur selten gelingt, darunter leiden unsere Zwerge viel mehr als alle, die sich von ihnen genervt fühlen.
Zitat von Aeffchen1974 im Beitrag #8
gibt es realistisch die Möglichkeit das meine Tochter durch die Pubertät es wirklich lernen kann sich selbst ohne medis zu regulieren?
Vergisses! Man muss keine ADHS haben, um in der Pubertät nicht mehr zu funktionieren. Da sind sie ALLE durch den Wind. Wieso sollte deine Tochter ausgerechnet durch die Pubertät lernen, sich selbst ohne Medis zu regulieren?
Für mich wäre das erste Ziel, dass mein Kind - gerne MIT Medis - lernt, sich so zu verhalten, dass es weniger aneckt. Dabei kann eine Verhaltenstherapie helfen. Dort lernt es Strategien, sein eigenes Verhalten selbst zu steuern, damit sich die Negativ-Erlebnisse reduzieren. Auf die Medis zu verzichten - darüber würde ich mir erst Gedanken machen, wenn beim Kind kein Leidensdruck mehr vorhanden ist.
Viele Grüße
Susanne
- Kinder mit ADHS - Selbsthilfe für Eltern - ARCHIV
- ADHS Selbsthilfe für Eltern - 2013, 2012, 2011
- ADHS Selbsthilfe für Eltern - 2010, 2009, 2008
- ADHS Selbsthilfe für Eltern - 2007, 2006, 2005
- Medis - Archiv 2008-2010
- Medis - Archiv 2005-2007
- Bücher
- Willkommen in unserem Forum
- Kinder mit ADHS - Selbsthilfe für Eltern
- Selbsthilfe für Erwachsene mit ADHS
- Frauen und Mädchen mit ADHS
- Diagnostik, Therapie, Medikation
- ADHS und Autismus
- Plauderecke
Jetzt anmelden!
Jetzt registrieren!