ADHS und Reizdarm
#1
Hallo,
Ich leide schon immer und seit einigen Monaten sehr extrem an starken Bauchschmerzen, chronischen Durchfall und Blähbauch. Ich habe keine Unverträglichkeiten und muss nun zur Magen- und Darmspiegelung. Der Arzt meinte, dass es wohl Reizdarm sein könnte, sofern bei der Untersuchung nichts herauskommt. Ich habe nun gehäuft gelesen, dass das bei Menschen mit ADHS gehäuft vorkommt. Kennt das jemand von euch? Was hat denn gegen die Symptome geholfen? Ich bin langsam verzweifelt
Danke schon mal!!
Hallo!
Jetzt warte erstmal die Magen-Darm-Spiegelung ab, ob sich da eine Ursache für Deine Probleme findet.
Nein, ich leide nicht unter Reizdarm, kann Dir also keine praktischen Tipps geben. Ich wüßte noch gerne, wo du gelesen hast, dass ADHSler öfter darunter leiden.
In Deinem letzten Thread klang es aber so, als ob du schon gestresst bist insbesondere weil du schilderst, dass du häufig Deine Grenzen überschreitest. Wirklich ganz laienhaft ausgedrückt und nur nach dem, was ich mir "kurz" angelesen habe, kann ja auch Stress und Überlastung eine von vielen Möglichen Ursachen eines Reizdarmes sein. Wie geht es Dir denn grade? Bist du weiter zur SHG gegangen? Du plantest doch, dir einen Arzt zu suchen?
Grüße
FaVe
#3
Hallo,
Danke für deine Antwort.Die Untersuchung warte jetzt du natürlich ab und ich habe mich ja auch in letzten Monat bereits diversen Tests unterzogen. Ich habe nur schwer Vertrauen in Ärzten, leider. Ich leide auch in Urlaub und stressfreien Phasen an den Symptomen, deshalb sorgt sich mein Arzt wohl.
Ich schwanke immer zwischen Unterforderung und Uberforderung, da ich mir bei Langeweile immer sofort neue Herausforderungen suche. Der Grat dazwischen, in dem ich mich dann wohl fühle, ist eher klein. Ja, ich gehe in die SHG und lese auch in diversen Gruppen im Internet mit. Dort habe ich eben au h gehäuft von Betroffenen mit Reizdarm gelesen und gehört. Ich kann mir gut vorstellen, dass mein Stresslevel die Beschwerden mindestens begunstigt.
Ich hadere nach wie vor mit einem neuen Medikamentenversuch. Ich hatte im Sommer bereits einen Termin bei einer Ärztin gemacht, diesen dann aber nach einem Gespräch mit meiner ehemaligen Therapeutin wieder abgesagt. Ich funktioniere nach außen hin bestens und auch in der SHG bin ich wohl eine der mit den am wenigsten akuten Auswirkungen auf den Alltag zu sein. Ich bin da irgendwie unschlüssig. Das kenne ich gar nicht von mir.
#4
Hallo Bananabelle,
klingt für mich plausibel, dass eine ADHS auch einen Reizdarm (mit)verursachen kann.
Dein "Bauchhirn" und dein "Kopfhirn" interagieren... Das ist kein esoterisches Gefasel! Wegen der ADHS ist dein Hirn im Dauerstreß und der äußert sich eben nun in deinem Fall auch in einem gereizten und sehr getreßtem Darm.
Zitat von Bananabelle im Beitrag #3
Ich hadere nach wie vor mit einem neuen Medikamentenversuch. Ich hatte im Sommer bereits einen Termin bei einer Ärztin gemacht, diesen dann aber nach einem Gespräch mit meiner ehemaligen Therapeutin wieder abgesagt. Ich funktioniere nach außen hin bestens und auch in der SHG bin ich wohl eine der mit den am wenigsten akuten Auswirkungen auf den Alltag zu sein. Ich bin da irgendwie unschlüssig. Das kenne ich gar nicht von mir.
Vielleicht lässt du es doch auf einen Mediversuch ankommen? Wovor hast du denn Angst?
Mit MPH ist dein Kopfhirn weniger gestreßt, dein Bauchhirn vielleicht auch! (Wenn du zu der großen Mehrheit der von ADHS Betroffenen gehörst, bei denen MPH funktioniert.)
Habe ähnliche Erfahrungen mit MPH und Allergien gemacht, die wohl auch eine Streßreaktion des Körpers sind. Seit ich MPH nehme habe ich die zweite Pollenallergiesaison beinahe symptomfrei überstanden. Das hätte ich so niemals zu hoffen gewagt und war auch nicht der Grund, eine MPH Medikation zu beginnen. Das ist einfach eine sehr sehr willkommene weitere Auswirkung der medikamentösen ADHS Therapie.
LG JaNi
#6
Hallo JaNi,
Vielen Dank für deine Antwort. Ein kurzes Update von mir erstmal: Ich hatte die Magen- und Darmspiegelung heute. Mein Darm ist in Ordnung und meine Magenschleimhaut teilweise gerötet. Könnte evtl eine chronische Gastritis sein. Es wurden nun Proben genommen. Ich weiß natürlich nicht, ob das meine unschönen Symptome erklärt.
Jedenfalls komm ich in letzter Zeit wieder nur sehr schwer zur Ruhe. Bin besonders abends sehr unruhig und gleichzeitig erschöpft. In der Arbeit muss ich mich sehr anstrengen, um nicht 10 Dinge auf einmal er ledigen zu wollen und in Gesprächen schweife ich doch öfter ab oder reagiere schon gar nicht, wenn mein Freund mir eine Frage stellt. Ja ich glaube ich möchte Medikamente. Ich misstraue aufgrund meiner Fehldiagnose in der Vergangenheit Psychiatern und war schon Wochen vor dem geplanten Termin im Sommer sehr angespannt. Ich kann gar nicht genau sagen vor was ich mich fürchte.
Naja ein Thema für mich ist, dass ich im öffentlichen Dienst arbeite und die Verbeamtung mit Medikamenten natürlich unmöglich wird. Aber damit könnte ich schon leben, wenn es mir dafür besser geht.Ich hatte mir vorgenommen einen neuen Versuch zu starten, wenn ich keine eindeutig organischen Ursachen für meine Symptome. Bin gerade drauf und dran einfach einen neuen Termin in der ADHS-Ambulanz zu machen. Ich hasse hin und her. Und ich nerve leider....ich weiß.
LG
Hallo Bananabelle,
du nervst nicht. Dafür sind wir da.
Musst du deinem AG mitteilen, wenn du Medikamente nimmst, oder gibt es eine Blutuntersuchung bevor man verbeamtet wird?
Ich drücke dir die Daumen, dass dein Psychiater gut ist und dir helfen kann.
Das nur in Kürze. Mein nächster Termin wartet.
Viele Grüße
Andrea
#8
Hallo,
vielen Dank für die Antwort. Naja ich nerve mich ehrlich gesagt schon selber mit meinem mimimi...
Ich bin heute immernoch ziemlich geschlaucht von der Untersuchung und habe den Tag gestern bis Mitternacht
quasi auf der Toilette verbracht und wurde nun heute auch noch krank geschrieben. Da fühle ich mich wirklich schlecht
deswegen, aber in dem Zustand könnte ich meiner Verantwortung im Kinderschutz wirklich nicht gerecht werden.
Ich habe nun doch Nägel mit Köpfen gemacht und Ärzte durch telefoniert. Und siehe da: Ich habe einen Termin am 11.12
bekommen. Ich bin schomn wieder sehr nervös deswegen, aber wenigstens zieht es sich diesmal nicht so lange hin.
Naja ich muss quasi meine Krankenakte offen legen bei einer Verbeamtung. Es würde bei mir ohnehin schwer werden, da ich ja bereits
eine ADHS Diagnose habe und bis vor 2 Jahren auch in Psychotherapie war. Aber ich gelte eben momentan als austherapiert.
LG Bananabelle
Zitat von Bananabelle im Beitrag #6
Ich misstraue aufgrund meiner Fehldiagnose in der Vergangenheit Psychiatern und war schon Wochen vor dem geplanten Termin im Sommer sehr angespannt. Ich kann gar nicht genau sagen vor was ich mich fürchte....
... Bin gerade drauf und dran einfach einen neuen Termin in der ADHS-Ambulanz zu machen.
Vertrauen in den Arzt ist natürlich schon sehr wichtig.
ADHS Ambulanz hört sich doch danach an, dass die Ärzte dort Ahnung von AHDS haben?! Was sagen denn die Leute in deiner örtlichen Selbsthilfegruppe zu der Ambulanz? Betroffene haben ja die besten Ratschläge, zu wem man gehen kann und welchem Arzt man besser fern bleibt.
LG JaNi
#10
Hallo Jani,
Naja ich war immer auf Empfehlungen bei meinen Ärzten und habe dennoch diese unschönen Erfahrungen gemacht. Ich habe nun die Ärzteliste, die ich in der SHG erhalten habe durch telefoniert und sehr unterschiedliche Antworten erhalten, wie das Vorgehen mit einer Diagnose aus der Kindheit ist. Ich gebe dem ganzen jetzt eine Chance und riskiere es nochmal. Skeptisch bin ich. Ich habe nun meine Ärztin von früher gebeten mir meine Unterlagen zur Diagnose damals zu schicken und warte mal ab was nun auf mich zu kommt.
Lg
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