Neu und viele Fragen!
Anscheinend wirkt das Medikament aber bei ihm etwas länger, da er in der Schule unauffällig zu sein scheint. Ist eine Tablette. Er gibt leider immer an, dass er keine Wirkung merkt. Das kann natürlich nicht stimmen, da er definitiv ruhig in der Klasse ist.
CD geht auch nicht, da er sich krampfhaft versucht wachzuhalten. Ich denke, dass er mit dem Lesen noch etwas runterfährt. Da wir keinesflalls nochmal in das Zimmer gehen können, da er ja dann wieder richtig wach wird, horchen wir einfach an der Türe und da er sich ruhig verfällt, denken wir er schläft. Was sich allerdings oft an den olympischen Ringen unter den Augen als falsch herausstellt.
Man kann ihm alles 100 mal erklären, warum er zeitig einschlafen muss, warum er sich beim Fußball angepasst verhalten muss, usw....es bleibt leider recht wenig hängen!
Hallo Rosenrot, wir haben auch die Erfahrung gemacht, dass Fußball kein geeigneter Sport ist. Da kommt es eben darauf an, dass man verlässlich das macht, was erwartet wird, es kommt auch mal vor, dass man längere Zeit rumsteht und nichts tut, kommt ja auf die Spielposition an. Das kann dann schnell dazu führen, dass man sich mit anderen Dingen beschäftigt und abgelenkt und wenn man dann plötzlich reagieren muss ist man nicht zur Stelle. Da wäre vielleicht am ehesten eine Position vorne geeignet, wo "mehr Action" ist und immer er Einsatz gefordert wird. Ich habe öfters gehört: "XXX spielt ja nicht schlecht, er spielt eigentlich gut, aber man kann sich nicht darauf verlassen". Im Mannschaftssport muss das aber leider sein. Deswegen haben wir auch aufgehört und zu Judo gewechselt.
Du schreibst, dein Sohn mag keinen Kampfsport. Hat er denn mal ein Probetraining in dem Bereich gemacht? Da gibt es doch noch soviel Unterteilungen, es muss ja nicht Judo oder Karate sein. Es gibt ja noch weitere ZB Ju Jutzo, Boxen/ Kickboxen/ Wing tsun/ Aikido usw! Vielleicht einfach mal anschauen und mitmachen.
Ich muss sagen, meinem Sohn tut das Judotraining sehr gut, erstmal natürlich ist viel Ausdauersport dabei, beim Kämpfen lernen sie sich besser unter Kontrolle zu bekommen, auch bei emotionalen Konflikten und es sind auch immer Spiele dabei. Solche Effekte gab es beim Fußball nicht.
Und es gibt ja neben dem Kampfsport auch noch viele andere Sportarten. Gibt es denn die Probleme nur beim Sport? Wie ist es denn nachmittags zuhause oder bei/ mit Freunden?
Mit dem einschlafen... also, bei dem was ich schon zum Thema Medikamente jetzt gelent habe, kann ich mir nicht vorstellen, dass die Einschlafprobleme vom Medikinet kommen, wenn es unretadiert ist und er es morgens bekommt. Dann dürfte da abends keine Wirkung mehr da sein. Vielleicht gibt es für die Schlafprobleme andere Ursachen ZB dass er wegen Unruhe nicht in den Schlaf findet? Wenn die Wirkung mittags nachlässt ist er abends vielleicht sehr aufgedreht?
LG Laura
Hi Rosenrot,
ich fürchte, wir diskutieren am Thema vorbei - mich eingeschlossen. Lass mich mal rekapitulieren:
Sohni geht in die 5. Klasse Gymnasium. Schulische Probleme scheint es nicht zu geben. Die Medikation ist 20 mg Medikinet unretardiert morgens, nur eine Gabe. Veränderung unter Medikation nicht wirklich feststellbar. Therapien, u.a. Verhaltenstherapie, brachten keinen Erfolg.
Probleme macht der Sport, Fußballtraining, einmal die Woche 17.00 Uhr bis 18.30 Uhr. Scheinbar geht er gerne hin, möchte nicht die Sportart wechseln. Du befürwortest auch den Mannschaftssport, damit er Sozialverhalten übt. Eine nachmittägliche Medikamentengabe schließt du von vornherein aus. Du könntest dir aber "etwas homöopathisches" vorstellen und fragst nach unseren Erfahrungen.
Im Betreff steht "viele Fragen!". Die einzige Frage, die du stellst, ist die nach unseren Erfahrungen mit der Homöopathie. Wir haben dir vieles geschrieben, doch auf deine einzige Frage ist niemand eingegangen. Warum? Weil hier kaum jemand so wirklich Erfahrungen mit etwas homöopathischem hat, jedenfalls nicht bei ADHS. Es ergibt einfach keinen Sinn.
Aus diesem Grund haben wir versucht, anders an das Sportproblem heranzugehen. Nach unseren Erfahrungen werden Kinder mit ADHS über Kurz oder Lang in einem Mannschaftssport unglücklich - es könnte sein, die Mannschaft mit ihm auch. Sportarten, die sich bei ADHS eignen, sind in erster Linie die Kampfsportarten (hierbei lernt man Disziplin und Körperbeherrschung), Bogenschießen (hierbei lernt man Konzentration) und Tennis / Tischtennis / Squash (Wettkampf, sofortige Rückmeldung, 1:1).
Das Sportproblem medikamentös zu lösen wäre vermutlich machbar, doch ich hätte dabei kein gutes Gefühl. Insbesondere deshalb, weil ich die Dosierung (20 mg unretardiert, morgens) nicht so ganz nachvollziehen kann. Spätestens viereinhalb Stunden nach der Einnahme ist die Wirkung vorbei, doch Sohni steckt in der 5. und 6. Schulstunde - und gerade in diesen Stunden braucht man die medikamentöse Unterstützung am meisten.
Zitat von Rosenrot im Beitrag #11
Er gibt leider immer an, dass er keine Wirkung merkt.
Aha. Und weshalb wird die Medikation dann nicht geändert? 20 mg MPH unretardiert auf einmal ist ein Haufen Holz. Wenn er davon nichts merkt, braucht er ein anderes Medikament.
Zitat von Rosenrot im Beitrag #11
CD geht auch nicht, da er sich krampfhaft versucht wachzuhalten.
Das kann ich mir nicht vorstellen! Meine Tochter (26) hat kürzlich ihrem Papa erklärt, weshalb sie als Kind nicht einschlafen konnte: Da sind dann immer diese Gedanken, die geben keine Ruhe. Sie kommen, nacheinander, durcheinander, die Reihenfolge ergibt keinen Sinn, sie drehen sich im Kreis. Dieses Gedankenkarussell kann ich nicht durchbrechen. Mein Kopf ist wie ein Bienenstock, es summt und brummt da drin. Ich glaube nicht, dass Menschen mit ADHS sich krampfhaft wachzuhalten versuchen. Eher glaube ich, sie versuchen krampfhaft, einzuschlafen.
Zitat von Rosenrot im Beitrag #11
Man kann ihm alles 100 mal erklären, warum er zeitig einschlafen muss, warum er sich beim Fußball angepasst verhalten muss, usw....es bleibt leider recht wenig hängen!
Das könnte an der Art und Weise der Kommunikation liegen. Menschen mit ADHS brauchen klare Ansagen - keine langatmigen Erklärungen, keine Monologe. Hast du ein ADHS-Elterntraining gemacht?
Es gäbe noch mehr zu hinterfragen, doch ich will hier mal schließen. Es sind auch so reichlich Fragen offen.
Viele Grüße
Susanne
Guten Morgen Susanne
Danke für deine ausführliche Mail. Tja, irgendwie gibt es wohl sehr verschiedene Formen von ADHS, bei uns wurde er auch erst beim 3. Test als positiv getestet. bEim Psychologen und SPZ waren die Tests angeblich unauffällig! Ich bin alles andere als glücklich mit der Medikamentengabe, wir haben recht viel rumdosiert und sind bei 20mg unretadiert hängen geblieben. Vielleicht nimmt er den Schwung noch mit in die letzte Stunde, vielleicht wirkt es einfach etwas länger.
Beim Einschlafen sagt er mir oft, als ob er uns ärgern möchte, heute schlafe ich nicht ein. Wir versuchen es seit ein paar Tagen mit Calmavalera.....ich habe zumindest das Gefühl, dass es etwas besser klappt. Der Therapeut, wo wir zur Entspannungstherapie waren, sagte auch, dass unser Sohn keine Notwendigkeit sieht, zeitnah einzuschlafen. Es ist vielleicht auch nicht so, dass er vollkommen unausgeschlafen ist, sonder mir eher seine Augenringe so auffallen.
Er steht auch nicht permanent unter Strom, er kann ja zum Beispiel stundenlang lesen. Er liest also pro Tag mind. 1,5 Stunden In seinem Buch. Es wäre halt alles einfacher, wenn er sich uns mitteilen würde, und z. B. sagen könnte, wenn ihm noch etwas in Kopf spukt oder einfach sagt, etwas läuft gut oder eben nicht. Aber er ist in der Beziehung sehr verschlossen.
Wir haben glaub ich schon echt eine Odyssee hinter uns, mit Psychologe, Elterngesprächen, Familienberatung und und und....wir haben viele Ratgeber gelesen und unsere Ansagen sind knapp und überschaulich. Trotzdem ist es jeden Tag die gleiche Situation. Putz die Zähne vor dem Waschbecken und hampel nicht auf der Duschumrandung rum, bleib vor dem Waschbecken stehen, damit der Zahnpastaschaum nicht runtertropft. Das mag jetzt vielleicht spießig sein, aber morgens ist's eh hektisch und dann stört mich dieses Gezappel im Bad, wo wir dann alle fertig werden müssen.
Guten Morgen Susanne
Danke für deine ausführliche Mail. Tja, irgendwie gibt es wohl sehr verschiedene Formen von ADHS, bei uns wurde er auch erst beim 3. Test als positiv getestet. bEim Psychologen und SPZ waren die Tests angeblich unauffällig! Ich bin alles andere als glücklich mit der Medikamentengabe, wir haben recht viel rumdosiert und sind bei 20mg unretadiert hängen geblieben. Vielleicht nimmt er den Schwung noch mit in die letzte Stunde, vielleicht wirkt es einfach etwas länger.
Beim Einschlafen sagt er mir oft, als ob er uns ärgern möchte, heute schlafe ich nicht ein. Wir versuchen es seit ein paar Tagen mit Calmavalera.....ich habe zumindest das Gefühl, dass es etwas besser klappt. Der Therapeut, wo wir zur Entspannungstherapie waren, sagte auch, dass unser Sohn keine Notwendigkeit sieht, zeitnah einzuschlafen. Es ist vielleicht auch nicht so, dass er vollkommen unausgeschlafen ist, sonder mir eher seine Augenringe so auffallen.
Er steht auch nicht permanent unter Strom, er kann ja zum Beispiel stundenlang lesen. Er liest also pro Tag mind. 1,5 Stunden In seinem Buch. Es wäre halt alles einfacher, wenn er sich uns mitteilen würde, und z. B. sagen könnte, wenn ihm noch etwas in Kopf spukt oder einfach sagt, etwas läuft gut oder eben nicht. Aber er ist in der Beziehung sehr verschlossen.
Wir haben glaub ich schon echt eine Odyssee hinter uns, mit Psychologe, Elterngesprächen, Familienberatung und und und....wir haben viele Ratgeber gelesen und unsere Ansagen sind knapp und überschaulich. Trotzdem ist es jeden Tag die gleiche Situation. Putz die Zähne vor dem Waschbecken und hampel nicht auf der Duschumrandung rum, bleib vor dem Waschbecken stehen, damit der Zahnpastaschaum nicht runtertropft. Das mag jetzt vielleicht spießig sein, aber morgens ist's eh hektisch und dann stört mich dieses Gezappel im Bad, wo wir dann alle fertig werden müssen.
Er setzt sich über jede Anweisung hinweg. mein Mann rief gerade erst an und sagte, dass er gestern Abend an seinem IPad war, welches in unserem Schlafzimmer gewesen ist. Ich habe ihn auch gestern aus dem Zimmer kommen sehen, er hatte mir aber gesagt, er hatte das Ladegerät fürs eBook gesucht. Was sich ja nun als falsch herausstellt. Ich weiß nicht, wie oft man ihm das erklären soll, dass er fragen soll. iPad ist hier nicht verboten, aber reglementiert und darf auf Anfrage auch zeitlich beschränkt genutzt werden. Als Konsequent gibt es heute kein IPad, so ist die Regel, das stört ihn dann aber auch gar nicht und hat keinen nachhaltige Wirkung. Bei der nächsten Gelegenheit spielt sich der gleiche Film wieder ab. Er nimmt rein gar nichts für sich mit aus den Konsequenzen. Es stört ihn auch überhaupt nicht, ob er dann einen Tag nicht ans IPad kann. Das bringt mich dann wiederum echt auf die Palme, dass kein Lerneffekt einsetzt. Das zieht sich natürlich durch alle Bereiche.
Einige wenige Einhaltungen klappen ganz gut, wie z. B. Schuhe beim reinkommen ausziehen, Fahrrad abends in die Garage reinstellen.....aber der Rest sitzt trotz täglichem ermahnen überhaupt nicht.
So.....ich glaub das reicht erstmal! Ich glaube wirklich, dass es unzählig viele verschiedene Formen von ADHS gibt und es deshalb auch so schwierig ist, eine Richtlinie zu verfolgen. Erst recht, wenn das Kind eigentlich nicht mitarbeiten möchte und Hilfe quasi verweigert.
Ach so....und gestern bin ich dann über meinen Schatten gesprungen und hab um 16 Uhr zum ersten Mal 10 mg nachdosiert, hab ihn dann abgeholt und siehe da, alles super. Er muss toll mitgemacht haben und Trainer und Mitspieler haben ihn dann wohl ganz anders wahrgenommen. Er war natürlich auch happy und ich hab ihm versucht zu erklären, dass es wohl an der Tablette liegen muss, ob er das nun glauben will oder nicht. Da er ja immer sagt, er merkt davon nichts!
Einschlafen war dann irgendwie anscheinend wie immer. Lag zur gleichen Zeit im Bett, hat gelesen und um 21 Uhr gehe ich hoch um muss ihn dann leider alles aus dem Zimmer rausnehmen. Uhr, Wecker, Buch und die Nachttischlampe.....sonst muss ich wirklich alle 10 Minuten hoch und gucken, ob er nicht wieder irgendwo fummelt.
So....nun aber wirklich der letzte Nachtrag. bezüglich Sport! Er mag Ballspiele und ist da auch recht geschickt. Wir haben uns auch viele andere Sportarten angeguckt. Es muss irgendwie passen, das Gefühl hatten wir bei Kampfsport leider nicht. Er muss sich halt dann viel bewegen und zwischendurch warten ist nix.
Schießen macht er sehr gerne und auch gut, machen wir immer auf Kirmes oder so und ab und an geht er auch mit einem Freund und Vater zum Schützenheim und darf da an die Lasergewehre. Das seh ich allerdings eher als eine Beschäftigung, die man mal so machen kann, aber nicht als Sport. Leider habe ich da auch so ein ungutes Gefühl, da ich Schießen eher als negativ betrachte.
Schwimmen und Fechten haben wir uns auch schon angeguckt und war nicht in der Auswahl. Denke er hat prinzipiell Spaß an schneller Bewegung, von daher sind Sportarten wie Tischtennis, Tennis, Fußball und Badminton schon gut. Am besten nur spielen ohne das eher nervige dazulernen :-)
So, jetzt reicht aber. :-)
Danke aber schonmal sehr für euer Feedback. leider kenne ich keine ADHS betroffenen Familie, deren Probleme unseren ähnlich sind. Ohne dass es nun irgendwie negativ klingen soll, aber alle die ich hier kenne, deren Kinder von ADHS betroffen sind, sind Alleinerziehende, Patchwork und so ganz anders gestrickt. Nein, ich habe nichts gegen vorgenannte, denke aber, da treten dann noch andere Schwierigkeiten dazu. Bei manchen weiß ich, dass die Kinder sden ganzen Tag zuhause sitzen und daddeln, weil es einfach bequem ist. Ich kenne auch keine, wo die Kinder trotz allem, in der Schule gut mitkommen und wissbegierig sind.Das soll nun nicht überheblich klingen, aber ich kenne hier niemanden, der so ähnliche Voraussetzungen oder Ziele hat! Würde mich halt gerne mit jemandem austauschen, der die gleiche Problematik hat. Ich gehen natürlich nicht sehr offen damit um und denke das gleichbetroffenen da auch eher zurückhaltend sind.
Hallo rosenrot...
...so, jetzt muss ich auchmal auf Deine Einträge was antworten! Eigentlich ist schon vieles gesagt worden, dem ich mich nur anschließen kann. Ein leises Gefühl beschleicht mich dass Du genervt von Deinem Kind bist. Das sind wir hier sicher alle mal!
Allerdings vermisse ich etwas das Verständnis für seine "Macken". Denn immerhin hat er eine ADHS-Diagnose, ist also verhaltensoriginell! Natürlich klappt es in vielen Bereichen eben deshalb nicht so wie man sich es vorstellt. Allerdings finde ich dass Du doch schon diesen riesengroßen Vorteil hast, dass es in der Schule flutscht! Ich meine, er geht auf das Gymnasium. Darum beneide ich Dich zwar nicht, zeigt es doch aber dass er keine Lernprobleme hat. Und es gibt keine Schwierigkeiten, Du sagst er ist ein ruhiger Junge in der Schule! Da träumen hier die meisten von...
ADHS äußert sich verschieden, da hast Du recht. Und man muss immer wieder umdenken, rumbasteln, neu erfinden damit der Alltag gut läuft. Fussball ist ein Problem? Nimm ihn raus! Was müsst Ihr Euch den Stress geben? Auch wenn er gerne hingeht! Er ist schon zehn. da wäre ich soweit, zu sagen, wenn das nicht flutscht, melde ich dich ab. Fertig! Wenn es nicht flutscht bekommt er ja auch andere Konsequenzen, zB IPot-Verbot...
Vielleicht ist ihm Fussball ja auch zuviel und es überflutet ihn! Und auch wenn er gerne hingeht, möglicherweise tut es ihm besser, Ihr würdet ihn am Nachmittag mit weniger aufregenden Aktionen auspowern!?
Zitat
Ich kenne auch keine, wo die Kinder trotz allem, in der Schule gut mitkommen und wissbegierig sind.Das soll nun nicht überheblich klingen, aber ich kenne hier niemanden, der so ähnliche Voraussetzungen oder Ziele hat!
Genau das meine ich, hier haben die meisten mit ganz anderen Baustellen zu kämpfen. Allerdings würde mich mal interessieren was so Deine Ziele sind?! Möglicherweise sind sie gar nicht so weit weg von den der anderen. Oder eben soweit, dass einige, mich eingeschlossen, etwas lächeln würden, weil wir sie nie erreichen werden...
Bin gespannt auf Deine Antwort,
die smilla
Was ist denn für Dich das Hauptproblem zur Zeit? Die schule scheint es nicht zu sein, wie du schreibst. Du schreibst, Du denkst, die Wirkung reicht aus, bekommst du denn positive Rückmeldungen von der Schule? Man kann nämlich leider nicht immer davon ausgehen, dass alles tutti in der Schule läuft, wenn die Lehrer sich nicht melden.Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, Lehrer melden sich leider oft erst spät, wenn es schon alles ziemlich verfahren ist. Aber es kann ja sein, dass es gut läuft und das ist sehr erfreulich! Denn wie Smilla schon schrieb, die meisten hier wären darüber froh, bzw die meisten fangen an über Medikamente nachzudenken, wenn die Probleme in der Schule zu groß werden, bzw haben immer mal wieder Probleme in der Schule.
Zitat
Danke aber schonmal sehr für euer Feedback. leider kenne ich keine ADHS betroffenen Familie, deren Probleme unseren ähnlich sind. Ohne dass es nun irgendwie negativ klingen soll, aber alle die ich hier kenne, deren Kinder von ADHS betroffen sind, sind Alleinerziehende, Patchwork und so ganz anders gestrickt. Nein, ich habe nichts gegen vorgenannte, denke aber, da treten dann noch andere Schwierigkeiten dazu. Bei manchen weiß ich, dass die Kinder sden ganzen Tag zuhause sitzen und daddeln, weil es einfach bequem ist. Ich kenne auch keine, wo die Kinder trotz allem, in der Schule gut mitkommen und wissbegierig sind.Das soll nun nicht überheblich klingen, aber ich kenne hier niemanden, der so ähnliche Voraussetzungen oder Ziele hat! Würde mich halt gerne mit jemandem austauschen, der die gleiche Problematik hat. Ich gehen natürlich nicht sehr offen damit um und denke das gleichbetroffenen da auch eher zurückhaltend sind.
Es soll jetzt nicht böse klingen, aber ich finde Du verallgemeinerst das ziemlich. Wenn du Dich mit Alleinerziehenden unterhälst und sie rein familiär anders "gestrickt" sind, heisst das noch lange nicht, dass gewisse Probleme nicht ähnlich sein können und anders gesagt, Kinder von Alleinerziehenden haben nicht automatisch dadurch Probleme und sind dadurch anders "gestrickt" wie du es beschreibst. Man sollte das nicht verallgemeinern. Eine Trennungskind ist nicht automatisch dadurch "geschädigt", es kommt auf andere Dinge auch an. Der Austausch mit anderen ist oft hilfreich und man muss da nicht 1:1 gleiche Vorraussetzungen erfüllen. Andere Kinder sind sicher auch so wissbegierig, haben aber vielleicht auch zu starke Probleme sich darauf zu konzentrieren.
Also ist das Hauptproblem was du Siehst, dass er beim Fußball Probleme hat oder dass er abends schlecht einschläft und dass er sich nicht an Regeln hält? Vielleicht hängt es auch zusammen Sport und schlafen, wie hier schon jemand schrieb, vielleicht ist er dadurch abends zu aufgedreht. Er bedient sich an Eurem Eigentum? Ich kenne solche Probleme, da hilft nur eins, dies weitesgehend verhindern, indem man Dinge einfach ausser Reichweite bringt. Ich schließe abends, am Wochenende auch Laptops von uns weg und nehme die Fernbedienung mit aus dem Wohnzimmer. Ausserdem die Controller der Playstation, die meinem Freund gehört u mit dem mein Sohn nur sehr selten spielen darf. Und am Tage bekommt man das ja eigentlich mit. Ansonsten muss das eben am Tag auch weggeschlossen werden. Natürlich müssen die Kinder das lernen, aber ich habe festgestellt, wenn der Reiz nicht mehr so greifbar ist, passiert auch weniger und man hat ja genug andere Dinge, mit denen man sich täglich auseinander setzen muss, Stress wegen Gegenstände dann auch noch ist einfach sinnlos.
Ich würde,wenn du keine Aktuellen Rückmeldungen aus der Schule hast, da mal nachhaken. Wenn alles gut ist, wunderbar, wenn nicht, dann passt es ja zu der Aussage Deines Sohnes, er merke davon nichts. Dann würde ich das nochmal mit dem Arzt besprechen. Vielleicht wäre da ja auch ein Retard besser, was mehr Stunden abdeckt?
LG Laura
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