Nerven wie Drahtseile
Noch hinzufügen muss:
Ab dem kommenden Schuljahr gilt in unserem Bundesland ein neuer Bildungsplan.
Das Schulsystem wird komplett umgekrempelt.
Es bringt dann eh nix, in Klasse 1 über ungelegte Eier zu grübeln ==> es heißt einfach
abwarten, was bei diesem Experiment rauskommt . Es macht in meinen Augen
keinen Sinn vor Klasse 4 über die weiterführende Schule nachzudenken.
Irgendwie scheinen wir da vom rechten Weg abgekommen zu sein. Lest doch bitte nochmal den allerersten Absatz dieses Threads:
Zitat von Gemiko im Beitrag #1
Die beiden Älteren sind schon aus dem Haus (30 und 25) und unser Jüngster ist gerade 11. Er ist, wie Ihr euch schon denken könnt, mein Sorgenkind.
Zitat von Zottel im Beitrag #21
Es macht in meinen Augen
keinen Sinn vor Klasse 4 über die weiterführende Schule nachzudenken.
Ja, Zottel, da stimme ich dir zu. Doch jetzt, am Ende der vierten Klasse sollte man das schon so langsam mal tun.
Bitte schaut Euch Eure Antworten nochmals dahingehend an, dass der Bub elf Jahre alt und bestimmt nicht mehr in der 1. Klasse ist.
Ja, Susanne, Du hast Recht. Da laufen quasi zwei Gespräche parallel ... und das ist nicht gut.
Der Teil mit der Diskussion um Klasse 1 bezog sich auf die Antwort von Anja71 ... darauf hatte ich dann reagiert und Zottel danach ebenfalls:Zitat von Anja71 im Beitrag #15
aber bei uns sind es auch noch 3 Jahre hin, ... und ich bin erst mal froh, dass die erste Klasse geschafft ist
Zitat von lupa im Beitrag #16
Liebe Anja,
[...] und da habe ich das dringende Bedürfnis, dagegenzuhalten: [...]
Ursprünglich war das hier aber der Thread von Gemiko ... also sollten wir es dabei bewenden lassen und jetzt Gemikos Thema weiterverfolgen ... sorry, da habe ich wohl mit meiner "Doppelantwort" für etwas Verwirrung gesorgt.
Lg
lupa
Hallo Ihr Lieben,
es ist völlig in Ordnung dass Ihr hier über Sinn und Unwägsamkeit der Gymnasialbeschulung diskutiert. Mein Thread darf also weiterhin "gekapert" werden, die für mich wichtigen Inputs hol ich da schon raus.
Seit einer Woche (seitdem die Noten geschrieben sind) hab ich Junior ohne Medikinet zur Schule geschickt. Gestern hatten wir ein sehr aufschlussreiches Gespräch. Ich hatte ihn gebeten mal den Unterschied des Schultages mit und ohne Medis zu reflektieren. Sinngemäß meinte er, dass die Pausen auf jeden Fall besser sind, er würde nicht mehr wie ein Zombi übern Schulhof latschen sondern kreativ mit seinen Schulfreunden spielen, sich Sachen ausdenken und Spaß dabei haben. In der Schul-Stunde kann er das Beine zappeln allerdings nicht unter Kontrolle halten (ist deshalb schon ermahnt worden) und würde jetzt eine Klassenarbeit anstehen, wäre auch sein Selbstvertrauen, ohne Medis da durch zu kommen, stark in Mitleidenschaft gezogen. Er würde wohl höchstens eine drei schaffen weil er sich nicht konzentrieren kann. Er wünscht sich, die Konzentration und die Freude aus einer Tablette.
Übrigens "frisst" er mir grad die Haare vom Kopf - auch eine Nebenwirkung des Leerversuchs.
Susanne, ich würde sehr gern eine Selbsthilfegruppe ins Leben rufen, offensichtlich fehlt hier so etwas. Aber bei meinem momentanen Zeitkonto würde das wieder zu Lasten meines Sohnes gehen und Zeit ist etwas was ich gerade nicht habe. Wenn wir erfolgreich eingestellt sind, denke ich aber noch einmal darüber nach. Zumal "unsere" Psychologin gerade eine Zweistelleneröffnung in unserem Kleinstädtchen plant. Sie würde mich sicher unterstützen.
Ich verabschiede mich ins Wochenende ohne PC, schreibt aber gerne alle weiter, ich saug das dann am Montag auf
Gruß Gemiko
Hallo,
gestern gab es Zeugnisse und mein Kind ging leer aus. Ja, Ihr habt richtig gelesen. Er bekam sein Zeugnis nicht weil er das Leihexemplar des Englisch-Buches zu Hause vergessen hatte. Er wurde dann heimgeschickt mit der Maßgabe, dass er das Zeugnis nur im Austausch erhält. Wieder zurück in der Schule, war niemand mehr da - Schule verschlossen. Boah hat der getobt, auf die Lehrer geschimpft und unflätige Worte gebraucht. Dass es sein Fehler war, wurde völlig ausgeblendet. Unser geplantes Auswärtsessen zum Schuljahresende fand trotzdem statt und nach einer Weile wurde er auch entspannter. Heute also auf ein Neues.
Gruß Gemiko
Guten Morgen
Das Drama ging am nächsten Tag noch weiter, es musste neben dem Buch noch eine Vokabelhaushaufgabe gezeigt werden, die Junior zwar erledigt aber nicht mit hatte. Also wurde er erstmal wieder nach Hause geschickt. Für einen Moment hatte ich überlegt, ob ich die Schule anrufen soll um meinem Unmut Luft zu verschaffen, hab mich dann aber umentschieden und ihn sein Problem selbst lössen lassen.
Da hat die Schule ihren "Erziehungsauftrag" ziemlich wörtlich genommen. Das Zeugnis wurde dann (endlich) abgeholt und ist relativ durchmischt mit einer 2,4 (in den Hauptfächern jeweils eine zwei) wobei die Kopfnoten im Sozialverhalten durchgehend befriedigend waren und es für Ordnung, Mitarbeit u.s.w. ein gut gab.
Jetzt erstmal durchatmen und runter kommen. 6 Wochen keinen Schulstress, wir genießen.
Gruß Gemiko
Da hat es aber jemand ganz genau genommen! Dass am letzten Tag noch Hausaufgaben gezeigt werden müssen: entweder die Lehrperson ist übergenau oder da gab es eine längere Geschichte bzgl. der Hausaufgabe.
Aber eigentlich finde ich, dass diese Formalien vor dem Zeugnisstag abgeschlossen sein müssten. Was haben die Kids denn in den Tagen vorher gemacht? Unterricht oder Ausflüge?
Bei den Abiturienten wird das Zeugniss auch erst ausgehändigt, wenn sie an unserer Schule einen langen Laufzettel abgearbeitet haben, betr. Taschenrechner, Bücher, Schließfach etc. ... aber sie haben da wochenlang Zeit dafür.
Schöne Ferien
FaVe
Hallo Gemiko,
als ich gerade las, dass dein Sohn sein Zeugnis nicht bekommen hat, weil er ein Buch vergessen hat mitzubringen und abzugeben, ist mir vor Wut der Puls in die Höhe geschnellt
Ich gehe davon aus, dass die Lehrer die Diagnose deines Kindes kennen? Wenn ja, empfinde ich das als Schikane der Lehrerin. Wenn ich mir vorstelle, alle erhalten ihre Zeugnisse, werden in die Ferien verabschiedet und mein Kind würde so der ganzen Klasse vorgeführt, was nicht das erste Mal in seinem Schulleben der Fall wäre. Und das obwohl der Lehrerin bekannt ist, dass er ADHS hat, ich würde platzen und die sofort anrufen. Wenn die Lehrerin die Diagnose kennt, gehe ich davon aus, dass sie weiß, was damit alles einhergeht und das es dein Sohn damit schwer genug hat. Mich macht so ein Verhalten von Pädagogen wütend und traurig.
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